„Ich koche gerne und darum mache ich ein Lokal auf.“ Ist das gut oder schlecht? Nun ja, wer gerne kocht, sollte Koch werden, denn ein Restaurant führen, auch wenn es nur ein Imbiss oder ein Coffee ToGo ist, hat nur mehr am Rande damit zu tun. Viel mehr bestimmen Organisation, Planung und vor allem richtiges Gastronomie Marketing deinen Alltag. Warum das so ist, welchen Vorteil du daraus ziehst und warum es bei vielen genau verkehrt herum ist, liest du hier:
Darf ich jetzt nicht mehr kochen, oder wie?
Viele angehende Gastronomen machen denselben Fehler. Sie stürzen sich voll ins Geschehen. Einige kellnern, einige bereiten Kaffee zu, andere betreuen die Bar und wiederum andere stehen von früh bis spät in der Küche. Dabei werden Sie müde und fallen abends ins Bett. Aber es warten noch viele andere Dinge auf Sie, wie Mails, Buchhaltung, Bestellungen, Reservierungen und Marketing. Sie sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, da Sie so fest und tief im Tagesgeschäft verwickelt sind, dass Sie nur schwer den Blick aufs große Ganze bewahren können.
Nimm dich als Inhaber gezielt aus dem Tagesgeschäft heraus. Das geht zum Beispiel durch den Einsatz von Mitarbeitern. Zieh diese Zeit heran um dich mit deinem Betrieb zu beschäftigen. Wie ist die Auslastung? Wie bekomme ich neue oder mehr Gäste? Wer hat wann Urlaub, wer ist krank? Welche Rechnungen muss ich noch bezahlen? Und wie steht es mit meinem Marketing? Marketing, ach ja…
Was ist Gastronomie Marketing überhaupt?
Zum einen ist es der Grund, warum die einen Betriebe leer sind und andere voll und das bei genau dem gleichen Angebot. Gastronomie Marketing beschreibt, wie du deinen Betrieb aktiv so bekannt machst, dass immer mehr Gäste hereinströmen, egal ob das ein kleines Kaffee oder eine große Pizzeria ist.
Heutzutage reicht es nicht mehr nur ein gutes Angebot zu haben und die beste Qualität. Wie sollen denn die Leute kommen, wenn Sie nichts davon wissen? Auch ich tappte einst in diese Falle. Ich war der festen Überzeugung, dass mein hochqualitatives Angebot alle überzeugen würde. Natürlich spiegelte ich diese Qualität im Preis wieder und zack war nicht ich, sondern die Konkurrenz voll. Erst als ich verstand, dass die Kunden das gar nicht absichtlich machten, sondern schlichtweg mich und meinen Standard einfach nicht kannten, lernte ich aktiv Marketing zu betreiben. Nach und nach wuchsen die Bekanntheit und damit der Erfolg.
Das kostet mich nur Geld und bringt nichts
Natürlich ist es schwer messbar, wer nun durch welche Werbung zu dir gekommen ist. Aber es sollten definitiv mehr sein, als ohne Werbung. Viele sind der Meinung, dass Gastronomie Marketing nur Geld kostet und nichts bringt. Das ist so nicht richtig. Klar kostet es Geld, was kostet kein Geld? Aber im Unternehmertum wirst du früh genug lernen, dass du erst investieren musst, bevor du die Früchte ernten kannst.
Beginne mit kleinen Kampagnen. Gutscheine zum Beispiel. Das ist kostenlos, effektiv und messbar. Ein Beispiel: Du eröffnest ein neues Cafe. Du investierst einen halben Tag am Computer, gestaltest einen Flyer mit einem Gutschein auf dem steht „2 zum Preis von 1“. Limitiere dieses Angebot auf einen Zeithorizont, wie zum Beispiel ein Monat. Das ist wichtig, damit ein gewisser Drang zum Kauf entsteht.
Warum kein günstigerer Preis? Ganz einfach, weil nach Ende der Kampagne niemand den teureren Preis bezahlen will und du mit einer Aktion „2 zum Preis von 1“ automatisch Kunden dazu animierst für eine weitere Person einen Kaffee mitzubringen, Folgewerbung sozusagen.
Diesen Flyer druckst du 10.000 Mal aus. Zum Beispiel mit einem Druck-Anbieter. Die Größe A6 sollte reichen. Nun verteilst du diese Gutscheine an sämtlichen Möglichkeiten in der Umgebung, sagen wir im 5 km Radius. Darunter fallen Windschutzscheiben von Autos, Briefkästen, schwarze Bretter in Supermärkten aber auch das persönliche Verteilen an Menschen.
Anhand der Menschen, die mit einem Gutschein in dein Lokal kommen kannst du nun messen, wie effektiv die Kampagne war. Damit hast du abseits von Druckkosten kein Geld ausgegeben, nur Zeit. Glaubst du wird dein Betrieb nun voller sein als ohne Werbung? Definitiv!
Geht es ohne Gastronomie Marketing?
Natürlich, in bester Lage und Monopolstellung und ohne Konkurrenz und bei jedem Tag Sonnenschein und 20 Grad und wenn dich schon jeder kennt. Spaß beiseite. Es kann ohne funktionieren, aber es wird bestimmt nicht besser als mit Marketing funktionieren. Wenn Faktoren wie Lage, Frequenz, Kaufbereitschaft, etc. stimmen ist es leichter ohne Marketing durch zu kommen. In den meisten Fällen sind diese Faktoren aber nicht genau so vorhanden, sodass du Gastronomie Marketing brauchst.
Wie du Marketing machst
Flyern ist nur eine der vielen Möglichkeiten. Zudem ist sie offline und nicht automatisierbar. Da geht noch mehr. Zum Beispiel im Internet. Viele Gastronomen nehmen nach wie vor Reservierungen telefonisch entgegen und schreiben diese in ein ausgefranztes Heft, das sich „Reservierungsbuch“ nennt. Das ist Schnee von gestern und geht besser.
Wie? Das lernst du zum Beispiel im Kapitel Marketing in unserem Online-Kurs. Darin beschäftigen wir uns genau mit den unzähligen Möglichkeiten an Marketing und wie du durch den Einsatz des Internets mit einer professionellen Homepage, automatisiertem Reservierungssystem, Gutscheinkauf, Online-Werbung und Newsletteranbindung ein Potential ausschöpfst, das nur wenige Gastronomen kennen.
Damit steigerst du nicht nur deine Bekanntheit, sondern baust dir einen Kundenstamm auf, der mit wenigen Mausklicks über Newsletter erreichbar ist. Diese Erreichbarkeit ist zum Beispiel dann ein Vorteil, wenn du in der Vorweihnachtszeit über einen Newsletter einen Gutschein bewirbst. Durch das extra Geld, das viele Angestellte in dieser Zeit bekommen ist die Kaufkraft besonders hoch und Geschenke braucht ohnehin jeder.
Fazit
Einige Lokale scheinen zu funktionieren, ohne einen Finger dafür rühren zu müssen. Das kann an vielem liegen. Richtige Kontakte bei der Zeitung, Netzwerk, Mundpropaganda – Was es auch ist, wahrscheinlich kannst du dich nicht zu Beginn zurücklehnen, sondern musst aktiv Marketing betreiben um deinen Betrieb voll zu bekommen. Gastronomie Marketing ist der Hauptgrund, warum die einen Betriebe voll sind und andere leer bleiben. Nutze daher das Potential, das so viele nicht nutzen.
2 Gedanken zu „Warum im eigenen Lokal kochen nicht zwangsläufig zu deinen Aufgaben gehören sollte, sondern Gastronomie Marketing“